Gewohnheiten loslassen.
Sich verlieren um neue Horizonte zu finden.
Wenn wir an alte und unnütze Gewohnheiten verankert sind haben wir nötig, die Bezugspunkte loszulassen um neue Horizonte zu entdecken. Sich zu verlieren ermöglicht dort hinzukommen, wo man sich nie hingewagt hätte, die Grenzen zu überschreiten und neue Gesichtspunkte zu entdecken. Der Olivenbaumes hilft, sich von Gleichgültigkeit, Immobilität und Leiden zu befreien, die an Ablagerungen auf der materiellen Ebene gebunden sind.
Der Geist des Olivenbaumes begleitet uns um:
• in Erwägung zu ziehen, Gewohnheiten und Sicherheiten aufzugeben
• sich jenseits des Herkömmlichen zu begeben
• Anhaltspunkte zu verlieren
• die Reise des Helden zu unternehmen
• alte Sedimente zu erkennen und überwinden
• den Körper zu vergeistlichen
• anzukommen und friedvoll aufzuleben
Der Olivenbaum in der Mythologie
In der Mythologie ist der Olivenbaum an das Meer gebunden, an Reisen ohne Horizont bevor die Helden festes Land oder die Heimat finden können. Nach einer langen Zeit auf der Arche schickt Noah eine Taube aus, die mit einem Olivenzweig zurückkommt um das Festland, die Verzeihung Gottes und eine neue Allianz anzukünden.
Auf der Heimriese von der Schlacht von Troja verliert sich der Held Odysseus im Meer und muß jahrelang dem Unbekannten und tausend Gefahren entgegentreten, bevor er in seiner Heimat landen und seine treue Gemahlin Penelope umarmen kann. Sie empfängt ihn im Schlafzimmer, das Odysseus vor seiner Abfahrt selbst aus Olivenholz hergestellt hatte.
Die griechische Göttin Athene, begleitete als Schutzgöttin Odysseus auf seiner Irrfahrt. Von ihr wird berichtet dass sie mit Poseidon um die Gunst der Einwohner von Attika gerungen hat. Sie vereinbarten dass derjenige Patron sein soll, der der Bevölkerung das beliebtere Geschenk anbietet. Poseidon lässt eine Quelle entspringen, ihr Wasser ist aber salzhaltig. Athene hingegen lässt den ersten Olivenbaum wachsen, der die Bewohner mit Licht, Ernährung und Salben versorgt hätte. Die Einwohner entschieden für Athene und den Olivenbaum.
Die Eigenschaften vom Geist des Olivenbaumes
Der Olivenbaum hilft alte Gewohnheiten, an denen wir festhalten, und die Gewissheiten, die uns ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, zu erkennen und loszulassen. Das Leben ist ein ständiges Fließen in dem sich fortwährend neue Situationen einstellen, die uns zum Lernen und Entwickeln anspornen.
Dem Unbekannten zu begegnen macht Angst und deshalb klammern wir uns an Gewissheiten die uns das Gefühl geben, beschützt zu sein. Diese Neigung ist umso stärker je mehr wir uns von der Natur entfernen. Wenn wir die Gewohnheiten erkennen, die nicht mehr nützlich sind, können wir in Betracht ziehen, sie aufzugeben, auch wenn wir uns dadurch dem Unbekannten stellen müssen.
Der Olivenbaum regt uns an, neue Horizonte zu erreichen, sich dorthin zu begeben wo wir uns nie vorgestellt hätte. Er erleichtert, die selbst aufgelegten Begrenzungen zu überwinden und Neues zu entdecken. Er befähigt, sich vom Fließen des Lebens tragen zu lassen, neue Wege auszuprobieren, unbekannte Gesichtspunkte und neue Möglichkeiten zu denken und zu leben zu entdecken. Er bringt das Steife und Abgelagerte in Fluß, bringt Energien in Bewegung und ermöglicht, die Kraft zu finden um die Veränderungen des Leben voll auszuleben.
Der Geist des Olivenbaumes hilft die Bedeutung des Leidens zu erkennen und erleichtert, das Licht und den inneren Frieden zu finden. Mit seiner Hilfe können wir den physischen Körper mit dem Bewusstsein leben, im Grunde genommen Energie und Geist zu sein. Seine Botschaft leitet die Aufmerksamkeit auf das Höhere und lässt die Energie von unten nach oben fließen.
Anwendungsbeispiele
Der Geist des Olivenbaumes stellt eine wertvolle Hilfe dar, wenn wir uns im Innern müde und schwer fühlen ohne genau zu wissen wieso, oder wenn wir uns von einem statischen, unbeweglichen und tiefen Schmerz überwältigt fühlen. Wir leben ein gut geschütztes Leben frei von Erschütterung und Überraschung. Die Sicherheiten haben uns immer ein starkes Gefühl der Behaglichkeit gegeben. Wir sind nicht fähig, uns etwas vorzustellen, was sich im Geringsten von den gefälligen und gemütlichen Gewohnheiten entfernt. Aber sind wir noch glücklich?
In dieser Situation sind wir nicht daran interessiert, irgendwelche Veränderungen uns auch nur vorzustellen. Tatsächlich haben wir eine enorme Angst unser Gebiet, in dem wir wissen wie die kleinen Gefahren und Schwierigkeiten zu meistern sind, zu verlassen. Unser Körper wird schwerfällig, verliert Lebenskraft und kann von Schwindel und Übelkeit leiden. Wir haben die Sicherheit zu unserem Erfüllung erhoben, aber das scheint nicht mehr zu funktionieren. Die Ordnung in unserem Leben, auf unserer kleinen und mit Sorgfalt gepflegten Insel bedrückt uns. Da kommt nun der Olivenbaum und zeigt und das Meer. Einen Horizont, jenseits dessen nur das Unbekannte existiert. Was für eine Angst, sich auch nur vorzustellen, etwas zu ändern.
Der Olivenbaum bringt Wind und Luftbewegung. Eigentlich haben wir nichts zu verlieren und etwas in uns spürt das Verlangen, sich zu verlieren, löschen, sich für ein neues Abenteuer einzuschiffen. Die Sicherheit ist zu einem goldener Käfig geworden. Es ist Zeit zu gehen, sich aufs Spiel zu setzen, den Anker zu lichten um neue Strände zu erreichen. Es ist der Moment gekommen, sich zu verlieren, neue Herausforderungen, Schwierigkeiten und Situationen anzunehmen. Die Benommenheit verflüchtigt sich und läßt Platz an eine unbekannte Energie, die uns offen, aufmerksam und gelassen macht. Die Reise selbst ist das Ziel und die Welt unser Klassenzimmer. Wir werden ein weiteres Mal landen um unsere Insel zu schützen, bis eines Tages das Meer und der Olivenbaum dazu führen werden, aufs Neue den Anker zu lichten.
Vom Schmerz überwältigte und verbitterte Personen können im Olivenbaum einen Ausweg finden. Die tiefen Gründe des Leidens zu kennen, befähigt jene Gewohnheiten und Verhaltensweisen loszulassen, die seine Ursache sind und im Licht und Frieden anzukommen.
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